Das städtebauliche Programm „Soziale Stadt“ zeichnet sich neben den baulichen Veränderungen durch die aktive Bürgerbeteiligung aus. Um die Aktivitäten der Bürger im Soziale Stadt-Gebiet „Oststadt“ weiter auszubauen und Akteursnetzwerke zu initiieren, fand am 05.04.2017 in der Sporthalle der Ostschule ein Netzwerkabend für gemeinsame Projekte im Sanierungsgebiet statt.
Bewohner, Hauseigentümer sowie Vertreter von Institutionen und Einrichtungen im Gebiet haben die Gelegenheit genutzt, sich gemeinsam an der Weiterentwicklung von Projektvorschlägen zu beteiligen und eigene Projektideen einzubringen. Im Rahmen des Netzwerkabends wurden fünf Arbeitsgruppen gegründet, bei welchen sich die Bewohner der Oststadt einbringen.
Für interessierte Bewohner, Hauseigentümer oder Vertreter von Institutionen und Einrichtungen der „Oststadt“ besteht weiterhin die Möglichkeit, sich persönlich durch Mitarbeit in den Arbeitskreisen oder durch Aktions- und Projektaktivitäten einzubringen und somit ihren Lebensraum nachhaltig aufzuwerten.
Im Folgenden werden die Arbeitsgruppen kurz vorgestellt.
Die Presse berichtete ausführlich über den Netzwerkabend.
In zentraler Lage im Sanierungsgebiet zwischen Ostschule, Totenbergfriedhof und der Wohnblockbebauung entlang der Paradiesstraße befindet sich einer der wenigen öffentlichen Plätze des Quartiers, der Ostplatz. Der Platz ist durchgehend versiegelt, unattraktiv gestaltet und bietet keine Aufenthaltsqualität.
Beim Stadtteilspaziergang, am 20.02.2016, brachte ein Bürger der Oststadt seine Ideen für eine attraktive und naturnahe Umgestaltung des Ostplatzes zum Ausdruck. Darauf aufbauend setzte sich die Stadt Heidenheim mit einem Planungsbüro in Verbindung, das auf die Umgestaltung öffentlicher Räume unter aktiver und nachhaltiger Einbeziehung der Bürgerschaft spezialisiert ist.
Im Rahmen des Netzwerkabends am 05.04.2017 haben sich einige Teilnehmer für die Entwicklung der Arbeitsgruppe zusammenfinden können. Die Arbeitsgruppe hat inzwischen gemeinsam mit dem Planungsbüro FFS und Vertretern der Stadt Heidenheim im Rahmen von zwei Planungstreffen Vorschläge für eine Belebung und attraktive Gestaltung des Platzes erarbeitet. Weitere interessierte TeilnehmerInnen sind herzlich eingeladen in der Arbeitsgruppe mitzuwirken. Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe ist derzeit in Planung.
Die kommenden Termine werden online auf dem städtischen Veranstaltungskalender veröffentlicht.
- Attraktive Neugestaltung des zentral im Stadtteil gelegenen Platzes
- Belebung des Platzes, Nutzung als Treffpunkt für verschiedene Alters- und Bevölkerungsgruppen
- Schaffen einer grünen Oase im Stadtteil
- Einbindung der BürgerInnen von der Planung über die Umsetzung bis zur Pflege der Platzgestaltung
- Berücksichtigung der Belange verschiedener Alters- und Bevölkerungsgruppen (Kinder, Jugend, SeniorInnen, MigrantInnen)
- Schaffen eines zusätzlichen Spielplatzangebots im Stadtteil
Ziel der Stadtteilzeitung ist die Förderung der Kommunikation im Stadtteil. Gleichzeitig dient sie als kostenfreie Präsentationsplattform für laufende und geplante Projekte. Die gemeinsame Erstellung der Stadtteilzeitung durch Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils trägt zu einer Verbesserung der Identifikation mit dem Stadtteil und zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts bei.
Die Erstellung der Zeitung sollte ehrenamtlich durch Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils erfolgen. Die Arbeitsgruppe, die im Rahmen des Netzwerkabends am 05.04.2017 gegründet wurde, hat bei den regelmäßigen Treffen im Sommer und Herbst 2017 eine Struktur und die möglichen Inhalte für eine digitale Version der Stadtteilzeitung erarbeitet.
Als Inhalte der Stadtteilzeitung kommen in Frage:
- Berichte über das Leben im Stadtteil
- Berichte über aktuelle Projekte und Maßnahmen, die im Rahmen der städtebaulichen Sanierung durchgeführt werden
- Berichte über die historische Entwicklung des Stadtteils
- Vorstellung interessanter Persönlichkeiten aus dem Stadtteil usw.
Weitere engagierte TeilnehmerInnen sind herzlich zu den regelmäßigen Treffen der Arbeitsgruppe eingeladen.
Im Herbst 2017 ist die Zahl der Arbeitsgruppenmitglieder zurückgegangen. Die Arbeitsgruppensitzungen im Dezember 2017 mussten aufgrund zu geringer Teilnehmerzahl ausfallen. Die Mitglieder haben beschlossen, die Arbeitsgruppe bis auf weiteres ruhen zu lassen. Die Wiederaufnahme der Arbeit ist jedoch nicht ausgeschlossen und kann bei bestehendem Interesse aus der Bürgerschaft jederzeit wieder aufgenommen werden.
Die gemeinsame Organisation und Durchführung eines Festes im und für den Stadtteil tragen zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Stärkung der Identifizierung mit dem Stadtteil bei.
Im Rahmen des Netzwerkabends am 05.04.2017 hat sich eine Initiativgruppe gebildet, die sich der Vorbereitung und der Durchführung des ersten Stadtteilfestes im Sanierungsgebiet „Oststadt“ angenommen hat. Die von der Arbeitsgruppe organisierte Veranstaltung fand am Samstag, 6. Juli 2019 rund um den Römerplatz und beim neuen Zinzendorf- Kinderhaus statt und war ein voller Erfolg.
Nähere Informationen zum Stadtteilfest vom 06.07.2019 sind unter der Rubrik „Stadtteilfest“ zu finden.
Die Stadt Heidenheim, die Teilnehmer der Arbeitsgruppe und die anderen Organisatoren hoffen, dass das gelungene erste Stadtteilfest in der Bevölkerung Anklang gefunden hat und durch die Bewohnerinnen und Bewohner zukünftig fortgeführt und zu einem festen Bestandteil der Oststadt wird. Interessierte und engagierte Personen sind herzlich eingeladen, sich aktiv an der Vorbereitung und Durchführung der zukünftigen Stadtteilfeste in der Oststadt zu beteiligen.
AG Nachbarschaftliche Tauschbörse
Bei der Tauschbörse handelt es sich um eine organisierte Form der Nachbarschaftshilfe, die sich auf das Geben und Nehmen kleiner Dienstleistungen erstreckt. Die Tauschbörse fördert das Kennenlernen im Quartier, die Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern verschiedener Alters- und Kulturgruppen und dadurch die Identifizierung mit dem Stadtteil und den sozialen Zusammenhalt. Beim Tausch soll es vor allem um Dienstleistungen wie Gartenarbeit, Hausaufgabenhilfe, Begleitung beim Einkaufen usw. gehen.
Im Rahmen des Netzwerkabends haben nur wenige Personen an der Entwicklung der Arbeitsgruppe teilgenommen. Daher stellte sich zunächst die Frage, ob eine solche Arbeitsgruppe überhaupt notwendig ist. Die Arbeitsgruppe plant vor diesem Hintergrund, in Kooperation mit der evangelischen Zinzendorfgemeinde, 2018 die Bedarfe in der Oststadt konkreter zu prüfen. Weitere Mitstreiter werden für die nächsten Schritte benötigt.
Derzeit sind keine weiteren Termine geplant.
Die Idee von Herrn Stadtrat Neidlein, einen früher vorhandenen Aussichtsturm wieder herzustellen, stieß beim Netzwerkabend auf starkes Interesse und soll weiterverfolgt werden. Hierzu wurde im Rahmen der Bürgerveranstaltung eine Initiative gegründet, welche sich für die Planung und Umsetzung des Vorhabens einsetzen wird.
Zuerst muss jedoch geklärt werden, ob die Vorgaben des Naturschutzes die Wiederherstellung erlauben. Da der geplante Aussichtsturm außerhalb des Sanierungsgebietes liegt, ist keine Förderung im Rahmen der Sanierung vorgesehen.