Stadtentwicklung
Nach Oberbürgermeister Bernhard Ilgs Auffassung ist es in Heidenheim in den vergangenen zehn Jahren gut gelungen, Verkehrsentwicklung, städtebauliche Erneuerung der Innenstadt, die Landesgartenschau und einige vernachlässigte Quartiere in den Übergängen zwischen Zentrum und Stadtrand ganzheitlich zu betrachten und aufeinander zu beziehen. Die 23 Handlungsfelder für eine integrierte Stadtentwicklung, aufgestellt zu Beginn des Jahrzehnts, waren dabei eine verlässliche Richtschnur.
Nach Ilgs Auffassung würde man aber zu kurz springen, wenn man sich heute und in Zukunft weiterhin nur auf die Aspekte Verkehr, Revitalisierung von Brachflächen und Vernetzung von Grünflächen konzentrieren würde. Denn es könnte sich als Trugschluss erweisen, dass sich allein dadurch Stadtqualität wie von selbst entwickelt. Die gelungenen Ansätze in den Soziale-Stadt-Gebieten, die dramatisch verbesserte Infrastruktur auf dem Schlossberg, die nicht zuletzt durch Bürgerengagement möglich gewordene Nachnutzung des Gartenschaugeländes im Brenzpark, die Ansiedlung von Schloss-Arkaden und Dualer Hochschule und das große Interesse an generationengerechtem Wohnen in zentraler Lage zwingen nach Ilgs Ansicht sowohl Kommunalpolitik als auch Verwaltung zu einer umfassenden Sicht.
Trotz vieler und in der Öffentlichkeit kaum mehr bestrittener Verbesserungen steht die Stadt Heidenheim vor Aufgaben, die man heute nicht mehr voneinander isoliert betrachten sollte.
Für das Plouquet-Areal und WCM-Areal wurden Weichen gestellt. An den Stadteingängen fehlt ein markanter Auftakt. Die Fußgängerzone und das Rathausumfeld sind nicht nur hinsichtlich der reparaturanfälligen Straßenbeläge, sondern auch hinsichtlich der Gestaltung und Funktionsverteilung nicht mehr zeitgemäß. Was Ilg aber besonders am Herzen liegt: „Das neue strategische Ziel ‚Wohnstadt Heidenheim’ wird nicht durch die Ausweisung bzw. Umwandlung von Siedlungsflächen oder durch Wohnungsbau allein erreicht, sondern muss die Mobilität, die Nahversorgung und die Erreichbarkeit öffentlicher Einrichtungen ebenso berücksichtigen.“